Historie

2024: Zusammenschluss von Unnau und Gieleroth

Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth / Unnauer Paten e.V.

Eine erfolgreiche Fusion zweier Kinderkrebshilfe-Vereine

Die enge Zusammenarbeit und der Austausch zwischen den gleichgelagerten Vereinen „Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth e.V.“, zu dem Zeitpunkt vertreten durch Jutta Fischer, und der „Unnauer Patenschaft“, zu dem Zeitpunkt vertreten durch Manfred Franz, haben zu einem wichtigen Zusammenschluss geführt. Beide Vereine haben sich in ihren jeweiligen Satzungen darauf verständigt, dass im Falle einer Auflösung einer der Organisationen, diese von der anderen übernommen wird, um das Fortbestehen ihrer gemeinsamen Ziele zu sichern.

Fusion in 2024

Notwendigkeit und Gründe für den Zusammenschluss

Im Jahr 2022 traten die Gründungsmitglieder der Unnauer Patenschaft an den Vorstand der Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth heran und baten um Unterstützung. Der Vorstand der Unnauer Patenschaft konnte sich aufgrund gesundheitlicher Gründe von Manfred Franz nicht verjüngen, was zu einer führungslosen Situation führte.

Formalitäten und offizielle Fusion

Nach intensiven Gesprächen, Klärung aller Details und Erledigung der formellen Anforderungen wurde die Fusion im Jahr 2024 offiziell. Seitdem treten die Vereine als ein gemeinsamer Verein unter dem Namen „Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth / Unnauer Paten e.V.“ auf. Ebenso wie die beiden Namen, sind auch die beiden Logos zu einem gemeinsamen verscholzen: der blaue Bär der Unnauer Paten hält die rote Blume der Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth im Arm – eine schöne Metapher für die Vereinsarbeit.

Vorteile des Zusammenschlusses

Als starkes Team mit zahlreichen Unterstützern kümmern wir uns nun um den gesamten geographischen Bereich des Westerwaldes und in Sonderfällen auch darüber hinaus. Der Zusammenschluss hat keines der beiden ursprünglichen Vereine geschwächt, sondern im Gegenteil, beide sind gemeinsam gewachsen und stärker geworden.

Gemeinsam stark für Kinderkrebshilfe

Wir sind stolz darauf, so eng verbunden zu sein und als starkes Team auftreten zu können. Der Zusammenschluss hat es uns ermöglicht, unsere Ressourcen zu bündeln und somit alle Bereiche bestmöglich abzudecken. Die Vereine „Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth e.V.“ und „Unnauer Paten e.V.“ haben durch die Fusion ihre Kräfte vereint, um gemeinsam noch effektiver für die Kinderkrebshilfe tätig zu sein.

1986: Entstehung der Unnauer Paten

Eine Geschichte der Unterstützung krebskranker Kinder

Die Entstehung der Unnauer Paten geht auf einen Bericht in der Zeitschrift „Stern“ zurück, der den Ortsbürgermeister von Unnau, Manfred Franz, auf die vielerorts entstehenden Elterninitiativen aufmerksam machte. In Unna war zu dieser Zeit ein junges Mädchen an Krebs erkrankt. Dies veranlasste Manfred Franz, ein Fest in der Gemeinde zu organisieren, um durch den Erlös die besonderen Wünsche des kranken Mädchens zu erfüllen und die Familie finanziell zu unterstützen.

1986 - 2024

Die Gründung der Unnauer Paten

Manfred Franz lud die Vorsitzenden der Ortsvereine zu einer Besprechung ein, um seine Idee vorzustellen. Die Begeisterung war groß, und im Januar 1986 wurde ein Festausschuss gebildet, der die Organisation des Festes übernahm. Während der Vorbereitungen stellte sich heraus, dass die Familie des kranken Mädchens keine finanzielle Hilfe wollte, jedoch empfahl, Kontakte zur „Essener Elterninitiative“ aufzunehmen.

Unterstützung durch die Essener Elterninitiative

Der Erlös des Festes sollte in Zusammenarbeit mit der Essener Elterninitiative verwendet werden, um zwei Sterilzimmer auf der onkologischen Station in Essen einzurichten und die Sozialstation Hachenburg bei der häuslichen Pflege krebskranker Kinder zu unterstützen. Trotz des tragischen Todes des Mädchens am 15. Mai 1986, ermutigten die Eltern die Organisatoren, das Fest im Sinne ihrer Tochter weiterzuführen.

Das Fest und die Gründung der Patenschaft

Vom 1. bis 3. August 1986 fand bei herrlichem Wetter und großer Bürgerbeteiligung eine wunderbare Veranstaltung statt. Am 8. November 1986 wurde offiziell die Patenschaft „Unnauer Bürger mit der Essener Elterninitiative zur Unterstützung krebskranker Kinder“ eingegangen.

Ziele und Zweck der Patenschaft

Ziel und Zweck der Patenschaft sind die Unterstützung der Arbeit der Essener Elterninitiative und, in Einzelfällen, die direkte finanzielle Unterstützung betroffener Familien sowohl in der Essener Kinderklinik als auch in Unnau. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Patenschaft ist die Aufrechterhaltung eines ständigen Kontakts zwischen beiden Partnern.

Durch diese Patenschaft konnten die Unnauer Paten eine wichtige Rolle in der Unterstützung krebskranker Kinder und ihrer Familien übernehmen, sowohl lokal als auch überregional.

Wie alles begann...

Jutta Fischer (Gründerin) erinnert sich:

Mein erster Kontakt mit der Station Peiper und Krebs bei Kindern kam durch einen sehr traurigen Anlass zustande.
Die kleine Lena aus unserem Nachbarort Berod verstarb an dieser heimtückischen Krankheit. Die Schwester des verstorbenen Mädchens besuchte die gleiche Schule wie unser Sohn. In meiner Eigenschaft als Elternsprecherin wurde ich gebeten, die Klassenkasse aufzulösen, um den Betrag direkt an die Station Peiper der Uni-Klinik in Gießen weiter zu leiten, da Lena hier behandelt wurde. Ich fuhr zusammen mit meinem Mann und unserem Sohn Kai sowie der Klassensprecherin nach Gießen, um das Geld direkt vor Ort übergeben zu können. Die Tatsache, dass es so viele krebskranke Kinder gibt, hinterließ bei uns bleibende und beklemmende Eindrücke.

seit 1994...

Unter dem Aspekt, selbst Eltern von drei gesunden Kindern zu sein, kam uns die Idee eine Benefizveranstaltung für die krebskranken Kinder zu organisieren. Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth e.V. – WIE ALLES BEGANN. Wir organisierten ein kleines Dorffest, wobei ein Fußballturnier im Vordergrund stand. Der Erlös der Veranstaltung, sagenhafte 13.333 DM wurde zeitnah dem Elternverein der Station Peiper zur Verfügung gestellt. Dieses Fußballspiel war der Beginn unserer heute noch stattfindenden jährlichen Sommerfeste, die mittlerweile von Tausenden Menschen besucht und unterstützt werden. Hilfe bekamen wir von interessierten Personen, die sich im Laufe der Zeit mit uns zu einem gemeinnützig arbeitenden und eingetragenen Verein konstituierten. Hauptaufgabe des Vereins ist es krebs- und seit 2009 auch schwerstkranke Kinder zu unterstützen. Heute kann unser Verein auf eine über zwanzigjährige Tätigkeit zurückblicken. In dieser Zeit konnten wir ganz vielen Eltern und ihren kranken Kindern finanziellen und persönlichen Beistand leisten. Darüber hinaus werden jährlich der Ambulanzdienst des Elternvereins Gießen, die DRK-Kinderklinik in Siegen, der Förderverein des Kinderzuhauses in Burbach e.V. und der SAPV für Kinder und Jugendliche mit erheblichen finanziellen Mitteln unterstützt. Um diese Arbeit zuverlässig und stetig weiterführen zu können, bedarf es vieler Menschen, Firmen und Vereine, die sich mit der Arbeit unseres Vereins identifizieren können. Ihnen allen möchte ich auf diesem Wege recht herzlich für die Unterstützung in den zurückliegenden Jahren danken. Mit dem Versprechen, diese Arbeit auch in Zukunft im Sinne der krebs- und schwerstkranken Kinder weiterzuführen, hoffen wir auch weiterhin auf Ihre Unterstützung.