Donnerstagabend, 5. November gastierte die renommierte Big Band der Bundeswehr im Wissener Kulturwerk. Diese bot den rund 450 Gästen ein musikalisches Allerlei, das sich an jenem Abend den Genres des Swing, Soul und Jazz verschrieb. Nicht nur das Publikum, sondern auch die Veranstalter der Sparkasse Westerwald-Sieg, vor allem aber die Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth e.V. zeigten sich merklich begeistert.
Wissen. Jedes Jahr erkranken rund 1.800 Kinder und Jugendliche an Krebs. Die Sterberate konnte in den letzten Jahren jedoch deutlich reduziert werden. Zweifelsfrei ein Verdienst optimierter Forschung, deren Mittel allerdings auch aus karitativen Zwecken generiert werden muss. Die Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth leisten hierzu einen wesentlichen Beitrag.
Als Mitveranstalter neben der Sparkasse Westerwald-Sieg freute man sich deshalb ganz besonders im Rahmen dieses gemeinnützigen Anlasses die begnadeten Musiker der Big Band der Bundeswehr begrüßen zu können, die es sonst gewohnt sind zu eher populäreren Anlässen, etwa dem Bundespresseball oder dem Ball des Sports, geladen zu werden. Vergangenen Donnerstag jedoch begeisterten die Musiker rund um ihren Leiter, Timor Oliver Chadikdas, das Publikum des Wissener Kulturwerks mit einem Oeuvre, dass ganz im Zeichen des Swing, Soul und Jazz stand. Es wurde durchaus intermusikalisches Profil beweisen, indem beispielsweise Songs wie Imagine von John Lennon reinterpretiert, mit Einflüssen der afrikanischen Musiktradition aufgeladen und dann fulminant dargeboten wurden.
Darüber hinaus transkribierte man klassische Stücke, wie etwa das Conceirto de Aranjuez von Miles Davis in ein Gewand karibischer Gelassenheit, dessen Fokus an diesem Abend ganz klar auf die Blasinstrumente der Band ausgerichtet war. Nicht nur diesem, sondern auch anderen Klassikern der Musikgeschichte lieh die begabte Sängerin Bwalya dabei ihre Stimme. Ihre eindrucksvollen Tonlagen ehrte Größen wie Jackie Brown oder Frank Sinatra. Untypische Grenzüberschreitungen, die den einzelnen Songs gänzlich neues Leben einhauchten, übertrafen alle Erwartungen.
Überzeugen konnten zudem immer wieder einzelne Bandmitglieder, die als Solisten, egal ob es sich dabei um Saxophon, Trompete, Schlagzeug, E-Gitarre oder Posaune handelte, einzelnen Liedern einen persönlichen Anstrich verpassten. Auch die Arbeit jener, die weniger auf der Bühne als vielmehr durch perfekte Untermalung der einzelnen Darbietungen glänzten, machten den Abend zu etwas Besonderem. Mit beeindruckenden Licht- und Spezialeffekten wurde das Publikum ein ums andere mal überrascht. Selbstverständlich ließen es sich einige Gäste im Anschluss nicht nehmen, ihr persönliches Autogramm als wunderbare Erinnerung einzuheimsen. (benni)
Quelle: AK-Kurier, Foto: Benjamin Bender