16 Teams gaben alles für kranke Kinder

Berod – Eigentlich standen keine Wasserspiele auf dem Plan – in Berod sollte sich beim Sommerfest der „Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth“ alles um die „Formel 1“ drehen.

Sommerfest 2012 der Kinderkrebshilfe Gieleroth e.V.
Leider hatte der Himmel kein Einsehen und ergoss sich fast ohne Unterlass auf die 16 Teams, die für die gute Sache angetreten waren. „Jetzt sehen Sie, warum man einen Schirmherren braucht“, witzelte Paul-Josef Schmitt, Vorstand der Westerwaldbank, die sich im 150. Jubiläumsjahr besonders um die Belange der Kleinen in der Region kümmert und damit auch gerne materielle und personelle Unterstützung für das Sommerfest gab.

„Nach wochenlanger Planung stehe ich nun hier mit weichen Knien und einem leeren Kopf“, sagte Jutta Fischer, die Vorsitzende des Vereins. Sie und die anderen Mitglieder des Vorstands hatten in den vergangenen Wochen alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit auch bei der 18. Wiederauflage des Sommerfests alles glatt laufen konnte. An Schlaf sei zwei Tage vor dem Fest gar nicht mehr zu denken, mussten doch für kleinere Ausfälle bei den Teams und den Helfern schleunigst Ersatzleute rangeschafft werden. Aber in letzter Minute war wie immer alles geschafft, die Helfer konnten aufatmen.
Die Belohnung für all ihre Mühen ist nicht nur das Wissen, Familien in der schwersten Zeit ihres Lebens Unterstützung zukommen zu lassen, sondern auch die Freude und der Spaß, die alle am Tag des Festes haben. Dazu kommt der monetäre Erfolg, haben die „Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth“ über die Jahre mehr als 1,8 Millionen Euro zusammengetragen. Und auch in diesem Jahr sieht alles nach einem Erfolg aus. 16 Mannschaften aus den Kreisen Altenkirchen, Neuwied und dem Westerwaldkreis waren angetreten, um in Berod eine „Poleposition“ zu ergattern.

Für Aufsehen sorgte das Promiteam, in dem sich MdB Sabine Bätzing, MdL Thorsten Wehner, MdL Dr. Peter Enders, MdB Erwin Rüddel, die Gielerother Obermöhne Carmen Neuls, der RTL2-Moderator Peter Thummerer sowie die beiden aus dem Fernsehen bekannten Schrottplatzbrüder Manni und Uwe Ludolf zusammengetan hatten. Die von den Mitgliedern Ilona Hehn (Birkenbeul) und Margitta Salterberg (Widderstein) geschneiderten Kostüme – thematisch natürlich passend als Boxenluder, Boxengasse, Vettel, Schumi und Kai Ebel – konnten nach der Veranstaltung ebenfalls für den guten Zweck erworben werden. Umrandet wurde das Programm vom Posaunenchor Höchstenbach, der Dancing Band Sunshine, der Daadetaler Knappenkapelle, Schunkelpitter und Kölsche Katti sowie Klaus Zeiler aus Ingelbach.

Dazu gab es Selbstgemachtes von Strickwaren bis zur Marmelade von den Frauen der Unterschützen Breidscheidt sowie Haarschnitte und Henna vom Salon Tanja Fenstermacher. Für die kleinen Gäste lief ein tolles Kinderprogramm am Rande des Fests, unterstützt von Rewe, mit Schminken, Basteln und Ponyreiten.

Als Sieger standen am Ende die Teams aus Niedererbach (1. Platz), aus Herptheroth (2. Platz) und aus Birnbach (3. Platz) auf dem Treppchen. Sie hatten sich beim Bobbycarrennen, Auto beladen, beim Autobau, der Siegerehrung und in der Boxengasse – so die Spieltitel – wacker geschlagen und verdient den Titel eingefahren.

Sonja Roos, für Rhein-Zeitung. Link zum Artikel.